Samstag, 16. Januar 2016

Trüb aber kein Trübsal

Um 7 Uhr morgens machen wir im Hafen von Walvis Bay. fest.


Namibia, das im Katalog immer so wunderbar strahlt, nieselt uns an. 


Direkt vor uns Förderbänder, ellenlange Lkw's und viel schwarze Farbe.


Hebt man den Blick, dann entdeckt man Hausdächer, große Araukarien, Palmen und darüber -bzw dahinter- einen schmalen Streifen Wüste.

Die Einreise gestaltet sich etwas umständlich. Normalerweise verbleibt der Pass während der Reise an der Rezeption. Hier muss jeder, ob er das Schiff verlässt oder nicht, persönlich mit seinem Pass und je einem Einreise- bzw Ausreiseformular bei den namibischen Behörden vorstellig werden. Nur auf besondere Bitte von Phoenix findet diese Prozedur an Deck statt. Vorgesehen hatten die Namibier dafür einen Tisch an Land.
So zögert sich die Abfahrt der Ausflügler in die Länge.
Als wir uns endlich in den Bus gequetscht haben, gilt es erst einmal, die Leiber zu sortieren.
Auf einer Seite 3 Sitze, auf der anderen 2.
Alle haben Kindersitzbreite, und manch Zeitgenosse streckt sich seitlich durch Heben seiner Flügel, um dem Nachbarn das Leben schwer zu machen.
Ich habe Riesenglück und kann mich zusammen mit einer 89-Jährigen in der 2. Reihe räkeln.
Nun kann losgehen .
Fast jedenfalls.
Wir kurven durch Walvis Bays Wohnviertel. Alles sieht sauber und ordentlich aus. Hohe Mauern umgeben einzelne Häuser und ganze Wohnanlagen, sorgfältig gespickt mit Eisenstacheln oder Glasscherben.
Bestimmt 20 Minuten verbringen wir dann in der Schlange vor der obligatorischen Wiegestation für große Vehikel, die die Überlandstrassen benutzen.
Der wirtschaftliche Aufschwung hat zu mehr Verkehr geführt, und der wiederum führt zur rascheren Abnutzung der Straßen. 
Der Laster vor uns hat Kupferplatten geladen, die ein  erhebliches Gewicht haben.


Aber dann geht es endlich los, in die Wüste und nach Swakopmund.
Der feuchte Nebel vernieselt uns immer noch den Blick.


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