Samstag, 16. Januar 2016

Ausflug in die Wüste

Der Ausflug von Walfischbai fand natürlich VOR Lüderitz statt, also am 15.1.16.
Aber bei den WLAN-Verhältnissen komme ich schon mal durcheinander.

Bevor wir uns versehen, sind wir in der Namibwüste mit ihren unterschiedlichen Gesichtern.
Der erste Stopp ist an Düne 7. Warum sie so heißt? Ich habe keine Ahnung.
Auf jeden Fall braucht es Fantasie, wenn man die tollen Hochglanzfotos vor dem inneren Auge hat und die Wirklichkeit ganz anders ist. 


Bei Nieselnebel und grauem Himmel fahren wir rasch weiter. 
Manchmal reiche die vom Meer hereinziehende Nebelwand bis zu 80 km ins Landesinnere, meint der Reiseleiter.


Ringsherum ist alles knochentrocken. Winzige, vertrocknete Grasbüschel und kleines Gestrüpp tauchen immer wieder auf.


Der Boden schimmert in verschiedenen Farben. Rosa, grünlich, schwarz, grau und vor allem verschiedene Brauntöne gehen ineinander über. 
Unser Reiseleiter kann die Farben verschiedenen Mineralien und sonstigen Bodenschätzen zuordnen, von denen das Land offenbar reichlich hat.
Bis auf Kupfer, Eisenerz, Granit und Uran habe ich mir aber nichts merken können. 
Granit ist ein mehr als 2 Millionen altes Gestein, lernen wir. Da wundert es mich, dass es wie selbstverständlich in unseren Küchen als Arbeitsplatte dient. Man sollte den Platten vielleicht eine gewisse Ehrfurcht entgegen bringen, mich jedenfalls fasziniert so ein uraltes Material.


Bei einer aufgegebenen Uranmine halten wir eigentlich nur, weil der Kaffee bei vielen schon durchgelaufen ist und die Hügel mit dem Abraum Sichtschutz versprechen. 
Die Sonne hat gerade erfolgreich die Wolken verdrängt, und so zeigt sich alles gleich viel bunter.



Wir kommen in ein Schutzgebiet, den Namib Naukluft Park, in dem die einzigartige Welwitschia- Pflanze wächst.
Sie kann viele hundert Jahre alt werden und wächst nur in der Namib- Wüste.



Der Sand wird zum Teil von Flechten zusammen gehalten, die regelrechte Felder bilden und auf denen die unterschiedlichsten Flechten wachsen.
Allerdings nur 1/10 mm pro Jahr!
Hier sind Steine mit verschiedenen Flechten zu Demonstrationszwecken zusammengetragen worden. 


Für das Ökosystem Wüste sind sie von großer Bedeutung. Daher darf hier auch nicht wild in der Gegend herumgefahren werden, überall sind Verbotsschilder aufgestellt. Und von Gegenüber wird unser Tun genau beobachtet.


Die Mondlandschaft um uns herum ist faszinierend.


Daher tauchen wir auch gleich in sie ein. 



Es geht richtig in die Tiefe, und nach wenigen Kilometern haben wir die Oase Oanikontes erreicht.


Dort gibt es zum Getränke, Gemüse, Kartoffeln, leckeres Springbockfleisch und noch mehr.


Danach ist ausreichend Zeit, um sich die ganze Oase anzusehen. 


Man könnte sogar seinen Urlaub hier verbringen. Ferienhäuschen gibt es!



Obwohl alles extrem trocken ist, sprießt an manchen Bäumen das junge Grün, und erstaunlich viele Vögel fliegen nicht nur herum, sondern haben sich auch Ihr Nester gebaut.
Von winzig klein und völlig nach Plan durchstrukturiert, bis hin zum wilden  Haufen, in dem auch alte Plastiktüten verbaut wurden, ist alles dabei.


Es gefällt mir hier gut, aber in der Sonne ist es kaum auszuhalten. Meinen Traumurlaub würde ich dann doch lieber woanders verbringen. Dabei scheinen wir noch Glück zu haben mit dem Wetter. Es ist Sommer, mit 26 Grad erträglich. Allerdings ist die Sonneneinstrahlung sehr hoch, und vor 2 Tagen hätten die Temperaturen bei 40 Grad gelegen. 


Schon lässt der Bus den Motor wieder an, und wir verlassen die Oase.


Zu unserer Überraschung entdecken wir in der Weite der Wüste noch 4 Springböcke.
Das Licht am späten Nachmittag lässt die Landschaft in viel schönerem Licht erscheinen, als dies am trüben Vormittag der Fall war. 
Vielleicht hält es ja an bis Swakopmund.


1 Kommentar:

  1. Schade, dieses Nieselwetter, sonst wären die Fotos noch schöner! Heute hatten wir Schnee, aber nur 0°, wir wohl bald schmelzen! Weiterhin schöne Reise! H.

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