Sonntag, 31. Januar 2016

Im Puschelrausch

Wir verlassen morgens um 9 die Lodge und fahren zur Straußenfarm.


Die Temperaturen arbeiten sich schon gewaltig nach oben. 42 Grad werden heute erwartet.
Die  Strauße scheint das nicht zu stören.


Neugierig beäugen sie uns ohne, wir sie mit Kamera.
Der rotgefärbte Schnabel zeigt Paarungsbereitschaft an.


Probesitzen will niemand von uns, aber beim Mini- Schaurennen rasen sie dann trotzdem an uns vorbei.


Auf unbefruchteten Eiern sollen wir testen, wie stabil Strausseneier sind. Eins hatte wohl schon einen Knacks und wird dann eben genüsslich aufgeschlürft.


Im Verkaufsraum bricht der Puschelrausch aus. Teure Handtaschen und Gürtel aus Straussenleder werden weniger gekauft, auch die großen Staubwedel sind keine Renner, und bemalte Straußeneier sind genauso fluggepäckuntauglich wie unbemalte.
Aber die kleinen Puschel, die uns in der letzten Lodge so gut gefallen haben, werden in vielen Farben und Variationen als Schlüsselanhänger angeboten.
Weiter geht's, der Zeitplan muss eingehalten werden.
Vor einem Museum in Oudtshoorn 


haben sich einheimische Frauen niedergelassen und verkaufen auch Puschel ! Auch Straußeneier gibt es, für 100 statt 400 auf der Farm.


Rita hat endlich Souvenirs gefunden, kauft gleich 6 Puschel, und ich schlage auch noch einmal zu.
Ganz zufrieden sind die Frauen trotzdem mit uns nicht.
Eine von ihnen möchte unbedingt Ritas Sandalen haben. Die aber will nicht barfuß gehen.


Es wird langsam Mittag. 
In Oudtshoorn können wir historische Häuser ansehen, in Geschäfte gehen oder alle Aktivitäten einstellen, weil es ganz einfach zu heiß ist.

Sightseeing fällt aus.
In einem österreichischen Café von 1908 erholen wir uns im Schatten.


Dann geht es so langsam von der Kleinen Karoo auf die Route 62, eine landschaftlich wieder sehr schöne Strecke. 


Hier soll die längste Weinstraße der Welt sein, aber es wird auch Verkauf mitgezählt, nicht nur die Produktion... Das ist immer so eine Sache mit den Superlativen...

Unser Tagesziel ist Robertson, im Breede River Tal. Hier ist es relativ grün, von den Bergen fließt ausreichend Wasser, weil die Wolken sich dort abregnen. Im Winter kommt es sogar zu schweren Überschwemmungen der Route 62.

Auch hier wird über den Klimawandel geklagt, das dringend benötigte Wasser fehlt überall, der Staudamm ist nicht ausreichend gefüllt.

Der Weg nach Robertson zieht sich in die Länge, es sind rund 300km zu fahren.
Wir tanken nicht bei Engen, biegen auch nicht nach Silwerstrand, Worcester, Amalienstein, Laingsburg, Düsseldoorp oder Heidelberg ab. Die Familien Dreyer und Overberg in der Van- Riebeeck- Straße lassen wir links liegen.


Wir wollen nur noch auf die Werderom Winefarm, in die Hanepoot Huisies.


Kaum angekommen, haben wird auch schon die reifen süßen Trauben am Rebstock probiert, 


die Produktionsanlagen besichtigt 


danach den Wein verkostet 


und bekommen das Abendessen serviert. 
Rita hat es geschafft, davor noch im kleinen Swimmingpool eine Runde zu drehen.
Diese Familie stammt von den Hugenotten ab und baut in der 4. Generation Wein an.


Sie produzieren nur Rotwein (Shiraz), haben aber auch Pfirsichplantagen als 2. Standbein.


Die Gegend um Robertson ist sehr fruchtbar, momentan zögen auch viele Leute aus Kapstadt hierher, weil sie das Stadtleben in Kapstadt satt hätten.

Es gibt in dieser Gartenstadt viele alte Häuser mit der typischen Kapholländischen Architektur, oft sind sie mit Reet gedeckt.
Auch Häuser aus der Viktorianischen Zeit kann man finden, wenn man in der Hitze herumlaufen würde...
Wandern und Klettern stehen hoch im Kurs, die Gegend ist dafür ideal.
Besonders bekannt ist wohl Montagu.


Ich bin müde, kaputt und habe mich durch die Klimaanlage erkältet. 
Nun muss mich nun auch noch mit Mücken herumschlagen, die sich auf mein Gesicht setzen und nerven...

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