Samstag, 23. Januar 2016

...nix Port Elizabeth...

Um 10 Uhr bringt uns der Vermieter zum Flughafen.
Netterweise dürfen wir Gepäck zurück lassen, was wir zwar auf dem Schiff, aber nicht auf unserer weiteren Reise benötigen.
Rita hat jetzt nur noch 2 Rucksäcke und 1 Tasche dabei, mit der sie für die Albatros Reklame macht. 
Mir ist offenbar nicht zu helfen, ich schleppe mich wieder mit einem Koffer und einem dicken Rucksack ab.
Ein kurzer Flug mit Comair, die im Auftrag von BA fliegt, bringt uns nach Port Elizabeth. Wir genießen ohne Zusatzkosten:
längst vergessene Beinfreiheit, ein Getränk, einen üppigen Sandwich und freundliches Personal.


Vom Flughafen zum Hotel ist es nur eine kurze Fahrt, und schon sind wir in einem netten, eisgekühlten Zimmer im Hotel Kelway. Bis auf ein kleines Rinnsal am Boden im etwas kärglich ausgestatteten, kleinen Badezimmer gibt es eigentlich nichts zu meckern, und in Anbetracht des gezahlten Preises sind wir voll zufrieden!


Die Klimaanlage ist auf 16 Grad eingestellt, auf unserem Balkon mit Meersicht sind es sicher mehr als 30.
Rita hält es nicht lange aus und marschiert zum Strand.
Ich gehe erst später los, einmal die Promenade links hoch, einmal rechts.
Linker Hand kommt man zu Lokalen, einem Schwimmbad, dem Nelson Mandela Park, 


Souvenirverkäufern, die dauernd "Hallo Mama " rufen und einem schönen Strand.


Nach rechts geht es zum Summerstrand, an dem sich die teureren Hotels und Wohnanlagen drängeln.


Im Meer tummeln sich die Robben.
Aber nur so lange, bis ich feststelle, dass es Menschen sind, 


die weit draußen in Neoprenanzügen große Strecken kraulend zurücklegen und an der langen Brücke vor dem riesigen Boardwalk Hotel wieder aus dem  Wasser steigen.


Zum Hotel mit seinen roten Dächern gehören ein Casino, sowie eine große Einkauf- und Restaurantmeile.


Alles ist um einen künstlichen Teich herum gruppiert. Noch ist es nur mäßig besucht, es wird einem aber zur abendlichen Beschäftigung empfohlen.

Unsere Pläne für den morgigen Tag werden wir wohl umschreiben müssen.
Die Besichtigung von Port Elizabeth lassen wir ausfallen, obwohl Rita sich noch nicht ganz damit abfinden möchte.
4 weiße Frauen und 2 schwarze Männer haben uns davon abgeraten. Das sollte reichen.
In den letzten Jahren, wobei keiner sagt, wieviele damit gemeint sind, habe sich die Stadt sehr verändert. Es sei sehr gefährlich, auch im Stadtzentrum und am  helllichten Tag. Wenn überhaupt, so könne man sich evtl in einer Gruppe bewegen. Aber selbst Reiseleiter machen nur einen ganz kurzen Abstecher ins Zentrum.
 Und überhaupt, heißt es dauernd, es gebe ja nichts zu sehen außer ein paar alten Häusern und einer berühmten Bibliothek. Aber die zu besuchen, sei eben auch gefährlich.
Die Frauen, die hier leben, gingen in einer Mall vor der Stadt einkaufen. Und wenn sie ausnahmsweise zur Hauptpost müssten, dann nur in männlicher Begleitung.
Die beiden Männer aus dem Hotel haben sich ein wenig diplomatischer ausgedrückt, aber jedesmal, wenn sie eine halbe Empfehlung ausgesprochen haben, folgte ein eindeutiges "aber..." .

Wir gehen im Hellen in einen Restaurantkomplex nahe bei unserem Hotel und lassen uns im Fischrestaurant nieder, Meerblick inbegriffen.
Die Mahlzeiten werden auf großen Platten oder in riesigen Pfannen serviert. 


Die Mengen sind üppig, die Preise niedrig. Es ist rappelvoll. Der Geräuschpegel hoch.
Zurück ins Hotel ist es zum Glück nicht weit. Nach den Schauermärchen, mit denen man uns gewarnt hat, nehme ich meinen Schrillalarm in die eine und den Schirm fest entschlossen in die andere Hand...
Rita muss lachen...

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