Freitag, 5. Februar 2016

... immer mit der Ruhe


Pünktlich um 10 holt uns Cornell am Hotel President ab und bringt uns zum Greenmarket Square. Es ist fast wie ein Nachhausekommen...
Der Trubel auf dem Markt ist in vollem Gang, und wir schalten erst einmal einen Gang runter.

Die Mittagshitze lockt uns nicht vor die Tür. Rita verfällt in einen Mittagsschlaf und rafft sich danach zu einem geführten Spaziergang durch den District 6 auf, kommt voll mit neuen Infos zurück und ist  wieder völlig erledigt. 
Morgen wollen wir uns das dazugehörige Museum anschauen.

Ich gehe erst später raus. Das was man in dieser Wohnung alleine akustisch geboten bekommt, ist unbezahlbar.
Fast den ganzen Nachmittag hindurch spielt Musik. Mal singt ein Kinderchor, mal klingt es nach Heilsarmee. Auch afrikanische Trommler sind dabei.
Man braucht gar nicht vor die Tür zu gehen, man bekommt das alles in der Wohnung mit Balkon zum Geschehen geboten.

Am späten Nachmittag beginnt bei einigen Händlern schon das Abräumen. Kühler ist es immer noch nicht, aber ich gehe nun auch raus. Im Schatten der Häuser haben viele Händler ihren Stand aufgebaut, 


die Leute eilen nach Hause.


Jede Menge junger Menschen laufen mit Werbeschildern für Goldankauf herum.


Ich überquere mehrere große Straßen in Richtung Waterfront, drehe aber bald um. Die Geschäfte machen früh zu, manche schon um 18 Uhr, und ich habe noch nichts zum Essen eingekauft.
Der olle Pick'n Pay in der Nähe der Wohnung bietet alles und ist klimatisiert.
Ich suche nach interessanten Angeboten.

Wenn ich dabei Kopfschmerzen bekommt, kann ich mir Großvaters Kopfschmerztabletten kaufen.


 Nehme ich Yoghurt? ... zum Probieren gibt's leider nichts Neues...


 ...vielleicht Müsli oder Weet-Bix???


 Ein Massageöl für müde Muskeln wäre nicht schlecht.


Es ist Rhizinusöl mit Erdbeergeschmack...  löffelweise???


Dann nehme ich lieber das südafrikanische Olivenöl, dass laut Marco eine sehr gute Qualität haben soll.
Allerdings braucht man Spürsinn, wenn man es zwischen den italienischen, portugiesischen und spanischen Ölen finden will.

Zum Abendessen könnte ich in Straußenwürsten schwelgen, 


oder mir aus seinem Nackenfleisch ein Ragout bereiten.


Weder Strauß noch Wiener Würstchen kommen auf den Tisch. Wir gehen zum Essen. Das ist einfacher.



Auf dem Nachhauseweg muss ich aufpassen, dass ich mit Rucksack und Tüten nicht stolpere.
Es ist Freitag gegen Abend, seit Stunden Wochenende! Da hat manch einer schon die verdienten Rand in Alkohol umgesetzt.


 Andere eröffnen Diskussionsrunden auf dem Bürgersteig.


Auf dem Markt fängt bald das große Räumen an, alles unter den Augen der mit Schlagstöcken und Funkgeräten ausgestatteten Touristenpolizei ( "Public Safety"), die man überall findet. 

  
Für einen gemütlichen Plausch reicht die Zeit immer.


Der VW- Bus wird nicht angeschoben, sondern dient als Stütze.


In der Wohnung angekommen sehe ich, dass auch unten Feierabend ist.


Wir essen direkt vor unserer Tür im African Café und denken schon wehmütig an das nahende Urlaubsende.


Der Markt ist geräumt, nun weiß manch einer gar nicht mehr wo er hingehört, wie der junge Mann, der offensichtlich völlig zugedröhnt war und in einer Art Starre herumstand, bis er vertrieben wurde.

Der Besen- und Staubwedelverkäufer klappert die letzten Lokale ab.


Morgen soll es kühler werden! Da hat man mehr Energie für die Hausarbeit...

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