Montag, 8. Februar 2016

High Tea

Am Morgen machen wir einen letzten Spaziergang zur Waterfront.
Die deutsche Buchhandlung Naumann schickt uns auf einen anderen Weg, der schön sein soll. Wir folgen.
Streckenweise ist er schön. Man kommt an einigen interessanten Häusern aus der viktorianische Zeit vorbei.


Aber er zieht sich auch eine halbe Stunde in die Länge. Um halb 10 morgens knallt die Sonne bereits wieder so stark, dass ich den Schirm auspacke.
An der Waterfront ist klare Sicht in alle Richtungen, vom Wind ist nichts mehr zu spüren. Die Sitzplätze draußen sind schon gut belegt.


Wir genießen die Aussicht bei einem Cappuccino. 


Rita ist noch im Souvenirrausch für die Enkel, mir wird dieser Irrgarten Mall schnell zu viel.
Ich finde endlich jemanden, der einen Rahmen aufs Bild bekommt, und diejenige hat sich sogar von selbst angeboten, mich zu knipsen. Das gibt's auch...


Da haben wir es endlich: 
            der Tafelberg und ich...

Mit einem Taxi kutschieren wir zum Mount Nelson Hotel, wo wir mit Gerdi aus unserer Rundreisegruppe zum High Tea verabredet sind.


Heute ist es lange nicht so voll wie am Samstag, aber das Hotel bietet seine Termine auch ziemlich oft an.
Mal sehen, ob es hält, was es verspricht.


Man kann drinnen oder draußen Platz nehmen. Wir bleiben da, wo es kühler ist.

Es ist Ritas Geburtstag!
Eine reizende Engländerin am Tisch gegenüber bekommt das mit und fotografiert uns. 


Sie geht dabei immer mehr in die Knie, bis sie knipsend in ihrem bunten Kleid vor unserem Tisch auf dem Teppich kniet. Da wartet siem lachend, bis wir überprüft haben, ob die Fotos okay sind.
Später geht sie auch noch zum Flügel und animiert den Pianisten "Happy Birthday " zu spielen.
Die Bedienung bringt ein Extratellerchen für Rita, ebenfalls mit Happy Birthday.


Die Etagere ist voll mit ganz leckeren Teilchen, und es wird sogar Nachschub angeboten.


Die noch warmen Scones sind köstlich. 
Aber die vielen süßen Sachen auf dem großen Tisch können wir auch beim besten Willen nicht ansatzweise durchprobieren, so satt sind wir. Dabei sieht alles so verführerisch aus...


Das Hotel macht einen super Eindruck und der High Tea bekommt von uns die volle Punktzahl. Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Wir haben überhaupt nichts zu meckern.


Mount Nelson liegt inmitten einer großen Parkanlage. Mehrere Gebäude gehören zum Hotel.


Kunstobjekte sind an verschiedenen Plätzen aufgestellt,


blühende Hecken begrenzen die Wege.
Es gibt einen schönen Pool.


An allen Ecken grünt und blüht es. Was will man mehr?


Man kann oder ich könnte wunderbar unter alten Bäumen im Schatten liegen und träumen...


Apropos Träumen, das hat ein Mensch wohl in seinem Auto wohl auch getan, als er auf der palmengesäumten Zufahrt bergauf die Lobby ansteuerte.


Der alten riesigen gusseisernen Straßenlaterne hat das gar nicht gut getan.
Er hat sie umgeschubst. Sie lag platt auf der Straße, sein Auto war vorne total demoliert, es sah für mich nach Totalschaden aus. 
Das Benzin floss in aller Ruhe den Berg hinunter.
Die Wärter haben durchweg nur gekichert, vielleicht kannten sie den Typen...

Wir schlendern durch Company's Garden zurück zum Greenmarket. Vollgefuttert und schon wieder durchgeschwitzt genießen wir die schattigen Plätzchen im Park.


Heute ist ein total anderes Publikum unterwegs als am Wochenende.
Da tummelten sich Familien und Pärchen auf den Wiesen. Heute sitzen und liegen viele "Gestalten" herum.
Wir wurden darauf eigentlich erst richtig aufmerksam, als wir auf einer Bank Platz nahmen.


Sofort setzte sich ein Securitymann auf eine benachbarte Bank und blieb, bis wir aufstanden und weggingen. 

An der Nationalbibliothek verlassen den Park und biegen nach links ab.


Gleich begegnen uns wieder die jungen Leute, die die Werbung für Goldankauf herumtragen. Sie haben noch Nebenjobs... 
Sie bieten Hasch und Koks an. Rita wurde gestern gefragt, ob sie etwas haben wolle. Dabei hat sie doch erst heute Geburtstag...


Unser liebenswürdiger Vermieter Connell kommt vorbei, um sich persönlich zu verabschieden!
Dies ist meine 7. Erfahrung mit Airbnb. Er war bisher der einzige, der sich so persönlich um seine Gäste kümmert und das Ganze nicht nur als reines Geschäft betreibt. 
Ich werde ihn zum Vermieter des Jahres vorschlagen, falls Airbnb wieder danach fragt.
In Seoul hatte ich allerdings auch eine sehr positive Erfahrung. Da lebte ich direkt im Haus der Familie aber sie sind weggezogen.
Nach einem Packmarathon setzen wir uns noch ein letztes Mal auf den Platz und genießen das mittlerweile laue Lüftchen und einen südafrikanischen Pinotage.
 

Morgen früh um 6 Uhr kommt mein Taxi.

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